Susanne Lüderitz: Wenn die Seele zersplittert: Im Grenzbereich von Vernichtung
und Überleben. Junfermann, Paderborn 2005, 360 S. ISBN: 3-87387-612-4

Hiermit möchte ich dem Junfermann-Verlag sehr danken, dass er meine Abschlussarbeit des Diplom-Psychologiestudiums in Buchform veröffentlicht hat.

Ebenso großer Dank gebührt meinen Betreuerinnen an der Freien Universität Berlin, die sich mit der Betreuung dieser Arbeit zur Extremtraumatiserungen auf ein damaliges Neuland begeben haben. In den Jahren, in denen ich dort studiert habe, gab es wunderbare Vorlesungen und Seminare, die sehr zum eigenständigen Denken angeregt haben. Dafür bin ich heute noch sehr dankbar. Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine lehrreiche Zeit und es gab genug Raum, Möglichkeiten und Kooperation, um eigene Schwerpunkte zu vertiefen und in das Studium einzubringen. Vielen Dank auch an meine damaligen Kommilitoninnen!

Damals galt das Thema als sehr umstritten und nicht nachweisbar. Deshalb legt dieses Buch großen Wert darauf, alle Aussagen mit Quellenangaben zu belegen. Ich bitte die geneigten Leser um Nachsicht dafür.

Für alle, die wissenschaftlich arbeiten wollen, beherbergt das Buch damit eine Fülle an Belegen, die eine gute Basis für eine weitere fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema bieten.

Beim Verfassen dieser Arbeit kam es mir besonders darauf an, Zusammenhänge, die damals noch sehr außerhalb des fachlichen Fokusses lagen, sichtbar zu machen und darzustellen. Zu meiner Zeit konnte man beispielsweise reihenweise psychologische Fachliteratur verschlingen, ohne einmal dem Wort "Schmerz" zu begegnen. Als ob es seelischen Schmerz nicht gäbe.

In der vorliegenden Arbeit werden viele bis dahin isolierte und nicht gesehene Mosaiksteine auch aus anderen Fachbereichen zusammengetragen. Den Lesern soll damit ein umfassendes und tieferes Verständnis der widersprüchlichen Phänomene im Bezug auf Trauma, Täter/Opfer, fachwissenschaftliche Fehden, Gewalt und gesellschaftliche Wahrnehmungslücken, Sprache und Sprachlosigkeit, Körper und Identität, Kreativität und Heilung an die Hand gegeben werden.

Wenn dieses Buch Sie zu weiteren Auseinandersetzung mit diesen Themen anregt, die Augen für bisher wenig gesehene Zusammenhänge öffnet und Ihnen eine Orientierung in dem anfangs chaotischen Prozess der Traumaverarbeitung oder bei der Begleitung schwer traumatisierter Menschen bietet, dann hat es seinen Zweck erfüllt.

Susanne Lüderitz
Diplom-Psychologin
zert. Stressmanagementtrainerin
zert. Entspannungstherapeutin
Lehrbeauftragte

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